Welche Rechtsformen Unternehmen wählen können: Die wichtigsten Grundlagen einfach erklärt
- 1. Die Einzelunternehmen: Einfacher Start für Gründer
- 2. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Mehr Schutz für das Privatvermögen
- 3. Die Offene Handelsgesellschaft und die Kommanditgesellschaft: Gemeinsam mehr erreichen
- 4. Die Aktiengesellschaft und weitere besondere Rechtsformen
- 5. Welcher Weg passt am besten? Worauf man achten sollte
- 6. Die häufigsten Fragen zu rechtsformen unternehmen
Bei der Gründung eines Unternehmens spielt das Thema rechtsformen unternehmen eine wichtige Rolle. Die Wahl der passenden Rechtsform beeinflusst viele Bereiche, wie die Haftung, Steuern und die Organisation. Jede Form hat Vorteile und auch Nachteile. Eine überlegte Entscheidung spart später Zeit und Schwierigkeiten. Dieser Text hilft, die bekanntesten Rechtsformen besser zu verstehen, damit Sie gleich von Anfang an gut informiert sind.
Die Einzelunternehmen: Einfacher Start für Gründer
Viele entscheiden sich beim Start eines neuen Geschäfts für das Einzelunternehmen. Diese Rechtsform ist besonders in Deutschland sehr beliebt. Ein großer Pluspunkt ist die simple Gründung. Es sind keine hohen Kosten nötig und kein Startkapital. Nur eine Anmeldung beim Gewerbeamt reicht aus. Der Eigentümer haftet allerdings immer mit seinem privaten Vermögen. Wer also ein Einzelunternehmen wählt, trägt das volle Risiko, sollte es Probleme mit Schulden geben oder andere Forderungen an das Unternehmen entstehen. Viele kleine Geschäfte, Freiberufler und Selbstständige arbeiten mit dieser Form.
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Mehr Schutz für das Privatvermögen
Eine andere weit verbreitete rechtsformen unternehmen ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, auch kurz GmbH genannt. Hier braucht man mindestens ein Stammkapital von 25.000 Euro. Dieses Geld schützt die Eigentümer vor privater Haftung. Nur das eingezahlte Kapital kann im Notfall verwendet werden, nicht das private Geld der Inhaber. Die GmbH gilt als sicher und gibt den Kunden und Partnern oft mehr Vertrauen. Wer aber eine GmbH gründet, muss mehr Regeln beachten. Es ist zum Beispiel ein Notarbesuch nötig und die Buchhaltung ist umfangreicher. Die GmbH eignet sich vor allem für größere Projekte oder wenn man mit mehreren Leuten zusammenarbeitet.
Die Offene Handelsgesellschaft und die Kommanditgesellschaft: Gemeinsam mehr erreichen
Für Menschen, die nicht alleine arbeiten möchten, gibt es die Möglichkeit, mit Partnern eine Firma zu gründen. Zwei bekannte rechtsformen unternehmen sind die Offene Handelsgesellschaft (OHG) und die Kommanditgesellschaft (KG). In einer OHG haften alle Partner mit ihrem ganzen Besitz. Das kann zu Problemen führen, falls das Geschäft Schulden macht. Doch alle Partner dürfen das Geschäft leiten und Entscheidungen treffen. Bei der KG gibt es zwei Gruppen: Komplementäre und Kommanditisten. Komplementäre haften voll, Kommanditisten nur bis zur Höhe ihrer Einlage. Diese Variante ist gut, wenn jemand investieren will, aber wenig Verantwortung tragen möchte.
Die Aktiengesellschaft und weitere besondere Rechtsformen
Wer groß denkt und viele Investoren ansprechen will, setzt auf die Aktiengesellschaft, abgekürzt AG. Diese Form wird oft von Firmen genutzt, die an der Börse handeln möchten. Das Besondere ist, dass das Kapital auf Aktien aufgeteilt ist. Das sorgt für mehr Möglichkeiten, Geld zu bekommen. Die Gründung ist aber aufwendiger, weil ein Grundkapital von mindestens 50.000 Euro gebraucht wird und viele gesetzliche Regeln gelten. Neben diesen bekannteren Lösungen gibt es weitere rechtsformen unternehmen wie die Partnerschaftsgesellschaft für freie Berufe oder die Genossenschaft. Diese werden genutzt, wenn mehrere Personen gemeinsam ein Ziel verfolgen und dabei die Verantwortung teilen möchten, ohne die volle private Haftung zu tragen.
Welcher Weg passt am besten? Worauf man achten sollte
Nicht jede Rechtsform ist für jede Idee geeignet. Bei der Auswahl müssen wichtige Fragen geklärt werden: Wie viele Menschen machen mit? Soll es einfach gehen oder sind auch viele Regeln und etwas Aufwand kein Problem? Wer wenig Startkapital hat oder alle Entscheidungen allein treffen will, fährt mit dem Einzelunternehmen gut. Wer großen Wert auf Schutz des Privatvermögens legt, wählt besser die GmbH oder eine ähnliche Variante. Geht es um Flexibilität und Zusammenarbeit, lohnt es sich, über eine Personengesellschaft nachzudenken. Wichtig ist auch der Blick auf die Steuern, denn nicht jede Form wird gleich behandelt.
Die häufigsten Fragen zu rechtsformen unternehmen
Was ist eine rechtsform bei unternehmen?
Die rechtsform bei unternehmen legt fest, wie das Unternehmen rechtlich aufgebaut ist. Sie regelt zum Beispiel, wer haftet und wer entscheiden darf.
Wie kann ich die richtige rechtsform für mein unternehmen auswählen?
Die passende rechtsform hängt davon ab, ob Sie alleine oder mit anderen gründen, wie viel Risiko Sie tragen wollen und wie die Steuerlast aussieht. Eine Beratung ist oft hilfreich.
Bekomme ich mit jeder rechtsform die gleiche Steuern?
Die verschiedenen rechtsformen haben eigene Steuervorschriften. Für Einzelunternehmen gelten andere Steuern als für eine GmbH oder AG.
Muss ich für jede rechtsform viel Geld investieren?
Für manche rechtsformen wie das Einzelunternehmen oder eine OHG braucht man nur wenig Geld für die Gründung. Für eine GmbH oder AG ist mehr Kapital nötig.
Kann ich die rechtsform später noch wechseln?
Eine Änderung der rechtsform ist möglich, aber oft mit Aufwand verbunden. Die Regeln dafür hängen von der alten und neuen Form ab.